Urs Tillmanns, 25. März 2021, 16:00 Uhr

Gridon: Drei Fragen an Tolis Fragoudis

Ein weiterer Kursleiter der Event- und Workshop-Plattform Gridon ist Tolis Fragoudis, der als gebürtiger Grieche in Chur aufgewachsen ist und so seine Leidenschaft zu den Schweizer Bergen entwickelt hat. Zur Fotografie ist er gekommen, weil er siche ein Kamera gekauft hat, um die Erlebnisse einer Reise in Bildern festhalten. Deshalb ist die Landschaftsfotografie noch immer seine liebste professionelle Disziplin, doch hat er es verstanden seine Impressionen in einer eigenen Bildersprache auszudrücken.

 


 

 

Wir haben Tolis drei Fragen gestellt:

Fotointern: Was ist für Sie das Wichtigste an der Fotografie?

Toli Fragoudis: Mein Wohlbefinden. Fotografie ist nicht etwas, dass ich einfach tue. Es ist viel mehr etwas, dass mich in Einklang mit mir und der Welt bringt. Wenn alles um mich rum stimmt, dann fühlt es sich an als ob ich mit allem verschmelze, ich werde eins mit allem. Es ist eine Art «Flow» oder ähnlich wie Meditation, einfach in einer anderen Art und Weise. Die Fotografie kreiert in mir Gefühle, welche mein Leben lebenswert machen.

 


 

 

Wie sind Sie zur Fotografie gekommen und welches ist Ihr primäres Tätigkeitsfeld?

Eher durch Unfall. Ich habe mir meine erste DSLR für eine Reise gekauft. Ich wollte einfach nur die Reise festhalten. Ich dachte nicht so viel darüber nach wie die Fotos aussehen sollen und welchen Stiel ich habe möchte. Ich verlor mich dann auch relativ schnell in der Fotografie, schliesslich hatte ich zwei Monate jeden Tag Zeit mich mit meiner Kamera zu beschäftigen. Technisch gesehen, war ich anfangs ziemlich überfordert aber dafür kreierte ich sehr schnell ein Gefühl dafür, die Momente zu erkennen. Beobachten wurde zu einer meiner wichtigen Tätigkeit und meine Wahrnehmung schärfte sich zunehmend.

 


 

 

Wie sehen Sie die Zukunft der Fotografie, auch in Bezug auf die Aus- und Weiterbildungs-Chancen junger Talente?

Ich schätze Technologie wird eine immer grössere Rolle spielen und das klassische Handwerk der Fotografie wird sich verändern, so wie es sich von der analogen zu der digitalen Fotografie verändert hat. Früher entwickelte man Fotos in einer dunkeln Kammer, heute entwickelt man sie digital. Wahrscheinlich werden die Geräte in naher Zukunft durch «Artificial Intelligence» immer mehr die menschlichen Aufgaben ablösen. Zum Beispiel Roboterarme die im Studio die Kamera bewegen und man alles am Bildschirm verfolgen kann. Auch Kompositionen werden immer mehr eine Rolle spielen sprich das Zusammensetzen von verschiedenen Fotos zu einem vordefinierten Ergebnis. Man wird evtl. nicht mehr in die Natur rausgehen und den richtigen Moment abwarten, sondern den Moment einfach am Computer von einem intelligenten System zusammenstellen lassen. Auch das wird seine kreative Berechtigung haben, aber es wird nie das Gefühl ablösen das man hat wenn man auf einem Berg oben auf den Sonnenuntergang wartet um das Foto zu machen. Ich weiss es nicht aber wir werden sehen.

 


 

Sämtliche Bilder © Toli Fragoudis

Weitere Infos über Gridon finden Sie hier, und zur Website Tolis Fragoudis geht es hier.

 

Ich über mich

Ich bin freischaffender Filmemacher, Fotograf und Abenteurer, bin gebürtiger Grieche, aber in der Stadt Chur und den Schweizer Bergen aufgewachsen. Heute wohne ich in Zürich, von wo aus ich in der Schweiz, aber auch über die Grenzen hinaus agiere.

Ich bin in die Welt der Filme und Fotografie hineingewachsen und wollte dies lange nicht aus kommerziellen Gründen betreiben, bis ich mich entschied meinen Job als Manager an den Nagel zu hängen und meine Leidenschaft in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen. Mein organisches Wachstum führte mich zu einem Portfolio, dass sich mit Kunden aus den verschiedensten Sparten schmückt. Die Kreativität und Einzigartigkeit wird auch von grossen Unternehmen und Veranstaltern sehr geschätzt mit denen ich Foto- und Filmproduktionen realisiere.

Meine audio-visuellen Abenteuer spielen sich an den unterschiedlichsten Orten dieser Welt ab, angefangen von den 8000er in den Himalayas, zu den spirituellsten Plätze dieser Erde, über gewaltige Landschaften, bis hin in tiefe Gletscher der Schweizer Berge. Meine Stärken liegen in den Momenten, die ich mit bildgewaltigen Kompositionen festzuhalte. Daraus ist eine typisch emotionale Bildsprache entstanden, die etwas wie mein Markenzeichen geworden ist. Auch bin ich als Speaker immer bekannter geworden. Ich stehe immer wieder als Storyteller live auf einer Bühne und schildere in pointierten Geschichten meine Erlebnisse und Eindrücke von der Welt. www.TolisArt.com

2 Kommentare zu “Gridon: Drei Fragen an Tolis Fragoudis”

  1. Die Leute von Gridon sind immer so warm angezogen auf Ihren Fotos. Jetzt im Frühling empfehle ich aber ein T-Shirt.
    Sicher findet sich auch für das einen Sponsor. Aber eben für Toli Fragoudis ist «sein Wohlbefinden»bein Fotografieren wichtig.

  2. „Ich über mich“ wäre wohl noch einzigartiger – wie die Bilder -, würde dort mit der deutschen Sprache etwas sorgfältiger umgegangen.

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