Der neue elektronisch gesteuerte Einstellschlitten «Alpa Castel-Micro» wurde in Zusammenarbeit mit Novoflex (Fotointern berichtete) speziell für das Focus-Stacking bei Nah- und extremen Makroaufnahmen zum Beispiel von Insekten, Mineralien, wissenschaftlichen Dokumentationen und vielem mehr entwickelt.
Die Lösung weist dabei höchste Präzision auf. Das Gleitstück selbst läuft auf kugelgelagerten Führungsschienen um jegliches Spiel zu vermeiden. Der Alpa Castel-Micro besitzt einen maximalen Einstellweg von 100mm und eine kleinste, wiederholgenaue Schrittweite von 0,2µ (0,0002mm). Die Schrittweiten lassen sich motivabhängig zwischen 0,2µ und 100mm einstellen.
Die maximale Belastung bei vertikaler Montage liegt bei 4 kg. Das Eigengewicht liegt etwa bei 1,4 kg. Die Stromversorgung des Steuergeräts erfolgt über Akkus (Typ Canon LP-E6 – nicht mitgeliefert) und ist somit auch ideal für den mobilen Einsatz in Museen und Sammlungen aber auch den Feldeinsatz geeignet. Für Studioanwendungen lässt sich das Steuergerät auch wahlweise über das mitgelieferte Netzteil mit Strom versorgen.
Über das Touchscreen-Steuergerät stehen vier Anwendungsmodi zur Verfügung:
Der Bellows-Modus. Dieser Modus ist für die Verwendung mit dem Balgenaufsatz Castbal Pro konzipiert. Dieser wird Teil von Alpa-Kits sein. Hier kann wahlweise die Front- oder Rückstandarte verfahren werden. Der Bellows-Modus ist nicht nur für Makroaufnahmen ideal, sondern auch für Aufnahmen, die bislang nur mit viel Aufwand, speziellen Kameras bzw. Tilt-/Shift-Objektiven zu realisieren waren. Durch das Balpro-Adaptersystem ist nebst der Anwendung mit Alpa-Kameras auch die Verwendung verschiedener Drittkameras und -Objektive möglich. So lassen sich individuell verschiedene Komponenten zu für einen optimalen, effizienten Stacking-Workflow integrieren. Der Bellows-Modus ermöglicht die Erstellung einer softwaregesteuerten Serie von unterschiedlich fokussierten Bildern desselben Objekts, die dann von einer Stitchingsoftware zu einem Bild mit einer unglaublichen Tiefenschärfe verarbeitet werden.
Die Step- und Picture-Modi. Diese zwei Modi gestatten einen schnellen und unkomplizierten Einstieg. In beiden Modi können wahlweise die Schrittweite bzw. die Anzahl der gewünschten Einzelaufnahmen vorgegeben werden. Dies basierend auf dem Abbildungsmassstab und der Blendenöffnung des Objektivs. Die Software berechnet dann jeweils die notwendige Anzahl der Einzelaufnahmen bzw. die notwendige Schrittweite automatisch aus. Zusätzlich können Wartezeiten zwischen den Aufnahmen für Ein- und Ausschwingen vorgesehen werden.
Der Continuous-Modus. Dieser Modus steht für Spezialanwendungen zur Verfügung, bei denen das Gleitstück kontinuierlich fährt und so die sonst notwendigen Beschleunigungs- und Bremswege sowie die damit verbundenen Wartezeiten entfallen. Die Belichtungen erfolgen dann sinnvollerweise mit sehr kurzen Verschlusszeiten und/oder Blitzlicht.
Der elektronisch gesteuerte Einstellschlitten ist komplett in das Alpa-System eingebunden. Über die universelle Schwalbenschwanzprofile (UniQ/C-Standard) kann es zudem fast endlos kombiniert werden.
Das System Alpa Castel-Micro wird erstmals am Salon de la Photo in Genf (16./17. November 2018) vorgestellt. Erste Einheiten sind danach sofort verfügbar. Preise und Kit-Zusammenstellungen werden auf der Messe bekanntgegeben.
Weitere Informationen finden Sie unter www.alpa.ch