Urs Tillmanns, 21. Februar 2017, 11:00 Uhr

«Lab-Box» – die neue Multiformat-Tageslicht-Entwicklungsdose

Ein neuer Stern am analogen Himmel: Ars-Imago stellt heute die «Lab-Box» offiziell vor, eine Entwicklungsdose, die bei vollem Tageslicht zur Entwicklung von 135er- und 120er-Filme eingesetzt werden kann. Die Anwendung ist einfach und bestens geeignet um gleich nach dem Shooting die Filme entwickeln zu können – ganz ohne Dunkelkammer.

 

Das Filmentwickeln war bislang für viele zu umständlich. Abgesehen davon, dass es auf dem Markt kaum noch Entwicklungsdosen gibt, sind alle Modelle so konzipiert, dass das Einspulen des Film in völliger Dunkelheit erfolgen muss. Entweder in einem fensterlosen Raum, in einem lichtdichten Filmwechselsack oder mühsam abends unter den Bettdecke …

 

Alessandro Franchini, Inhaber und Geschäftsführer von Ars-Imago kennt das Manko, dass es auf dem Markt nur noch wenige Entwicklungsdosen gibt und gar keine mehr, welche das Einspulen des Filmes bei vollem Tageslicht zulassen würden. «Lab-Box war wirklich die zündende Idee» sagt Franchini. «Die Entwicklungsdose ist universell einsetzbar, für Kleinbildfilme ebenso wie für 120er-Rollfilme. Das Einspulen erfolgt unter normalen Lichtverhältnissen, und der Entwicklungsvorgang selbst ist mit dieser Dose einfach und präzise zu bewältigen.»

 

Die «Lab-Box» besteht aus dem eigentlichen Entwicklungstank und zwei ansteckbaren Filmmodulen, eines für 135er-Kleinbildfilme und ein zweites für 120er-Rollfilme. Je nach zu entwickelndem Film wird das eine oder andere Modul an die Tankeinheit angesetzt. Danach wird der Filmanfang in die Spule eingeführt, Tank und Modul verschlossen und mittels eines Drehknopf an der Aussenseite des Tanks wird der Film eingespult. Danach können die Entwicklungslösungen in den Tank eingefüllt und so der Film entwickelt werden.

 

Die Lab-Box ist das einzige derartige Produkt auf den Markt und das Ergebnis einer mehrjährigen Entwicklung, um die Funktion zu optimieren und ein modernes Design zu finden. Zudem verfügt die Lab-Box noch über eine besondere Farbnote, da das Gerät wahlweise mit einem orangen, einem grünen oder einem schwarzen Deckel bestellt werden kann.

 

Das 35er-Filmmodul verfügt über eine integrierte Schneideeinrichtung, um nach dem Einspulen den Film von der Filmpatrone zu trennen. Beim 120er-Modul wird das Schutzpapier durch einen lichtdichten Schlitz gezogen, wobei der abgetrennte Film in ein lichtdichtes Abteil gelangt. Nachdem die Filmspule entfernt und über ein Drehknopf der Film wieder freigegeben wird, kann dieser mit dem Drehknopf des Entwicklertanks eingespult werden.

Ist der Film aufgespult in der Dose, können durch eine entsprechende Öffnung die Chemikalien eingefüllt werden. Zur Entwicklung können entweder 270 ml bei ständiger Drehung des Films über den Drehknopf verwendet werden, oder 500 ml bei gelegentlicher Bewegung. Im Gegensatz zu anderen Entwicklungsdose darf die Lab-Box nicht gekippt werden.

 

Ist der Tank mit 270 ml halb gefüllt, muss die Filmspirale ständig gedreht werden. Ist der Tank mit 500 ml gefüllt, reicht eine gelegentliche Bewegung

Zur Filmentwicklung benötigt man üblicherweise vier Lösungen: Entwickler, Stoppbad, Fixierbad und Netzmittel. Mit dem praktischen Monobath von Ars-Imago kann der Prozess auf den Fixierentwickler und das Netzmittel reduziert werden.

Die Tageslicht-Entwicklungsdose «Lab-Box» ist gegenwärtig im Endstadium der Entwicklung. Es wird demnächst hier ein Link zu einer Kickstarter-Webseite aufgeschaltet. Die Endpreise stehen noch nicht fest. Der Zeitplan sieht vor, dass die «Lab-Box» im Juli 2017 im Markt eingeführt wird.

Technische Daten
Abmessungen: 182 x 124 x 98 mm
Gewicht: ca 700g
Material: ABS-Kunststoff, rostfreier Stahl
Tankinhalt: 270 bis 500 ml
Hergestellt in Italien
Zielgruppe: Fotografen, Studenten, Schulen, Institute, Expeditionsteilnehmer

Zur Realisierung dieses Projekts läuft eine Kickstarter-Aktion. Detail finden Sie laufend ergänzt auf http://www.ars-imago.com/lab-box/

Ars-Imago
Badenerstrasse 211
CH-8003 Zürich
Tel. 044 461 18 49

Ein Kommentar zu “«Lab-Box» – die neue Multiformat-Tageslicht-Entwicklungsdose”

  1. Interessant. Ich persönlich haben noch zwei Tageslichtentwicklungsdosen von Jobo, bei denen mit das Prinzip besser gefällt als von ARS. Aber das schau ich mir noch in live an. Für Mittelformat habe ich eine Agfa Rodinax aus den den 50er.

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