Am nächsten Sonntag, 27. April 2014, ist der weltweit gefeierte 14. Tag der Lochkamera-Fotografie. Jeder ist eingeladen ein Bild mit einer Lochkamera aufzunehmen und ins Internet auf www.pinholeday.org hochzuladen. Die Online-Galerie enthält alle eingereichten Fotografien der letzten 13 Jahre. Zudem organisiert Stefan Bucher in Zürich einen kostenlosen Lochkamera-Workshop.
Lochkamera-Workshop am Welt-Lochkameratag in Zürich
Dieses Jahr bietet Stefan Bucher am weltweiten Lochkamerafotografie-Tag einen interessanten Event an. Er besucht mit interessierten Lochkamera-Fotografen das Naturschutzgebiet «Hinterem Grindel» in Schwamendingen/Wallisellen. Treffpunkt um 11:00 Uhr ist die Tramhaltestelle Zürich Milchbuck, um gemeinsam mit dem Tram 9 bis Luchswiesenstrasse zu fahren. Von dort geht es zu Fuss durch den «Hinteren Grindel», wo es mit Wiesen, Bäumen, einem Weiher mit Enten und einen Bach viele Fotogelegenheiten gibt. Ende ist ca um 15:00 Uhr
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Weitere Informationen gibt es im Blog von Stefan Bucher
Zwei Landschaftsbilder von Stefan Bucher. Die weiche Modulation ist typisch für Pinhole-Bilder
14. Weltweiter Tag der Lochkamera-Fotografie – Worldwide Pinhole Photography Day (WPPD) am Sonntag, 27. April 2014
Weltweit ist jeder eingeladen ein Bild mit einer Lochkamera aufzunehmen und dieses ins Internet auf www.pinholeday.org hochzuladen. Am internationalen Gemeinschaftsanlass nahmen vor einem Jahr in der Schweiz über 30 Foto-Enthusiasten teil. In den Vorjahren waren es je bis zu 20 Teilnehmer. Mit der zunehmenden Beliebtheit des Hobbys Fotografieren dürften es dieses Jahr noch einmal mehr sein. Die weltweiten Zahlen zeigen jedoch deutlich, dass das Interesse an dieser Urform der Fotografie immer mehr Anhänger findet: Im Jahr 2001 waren es noch 291 Teilnehmer aus 24 Ländern, die am WPPD teilnahmen, im letzten Jahr, 2013, waren es bereits 3426 Teilnehmer aus 75 Ländern der Erde.
Zwei Lochkameras, links eine Rollfilmkamera, rechts eine selbstgebastelte für Planfilme 4×5″ (Fotos: Stefan Bucher)
Begeisterte Freiwillige in vielen Regionen organisieren Symposien, Tagungen, Workshops und Kurse, um die Möglichkeiten dieser experimentellen Fotografie bekannt zu machen. Sie helfen mit, immer mehr Menschen und Künstler für die Lochkamera-Fotografie zu begeistern. Besondere Aufmerksamkeit wird den jungen Leuten und Schulen gewidmet. Erweiterte Unterstützung gibt es für Lehrer, die danach fragen.
Lochkameras haben kein Objektiv. Die Fotos werden einfach nur durch ein kleines Loch aufgenommen. Dieses Loch hat den Durchmesser einer Nadelspitze (Pinhole). Das Fotografieren mit einer Lochkamera ist überraschend, lehrreich und kreativ. Die Selbstbau-Möglichkeiten reichen von den verschiedensten Schachteln, von Tee- oder Getränkedosen, über Schuhkartons bis hin zu Holzkisten; wichtig ist dabei, dass diese lichtdicht sind.
Immer mehr Fotografen stellen fest, dass die Welt durch das kleine Nadelloch einer Lochkamera plötzlich zeitlos, still und verzaubert erscheint. Die fotografischen Aufnahmen haben immer etwas Magisches an sich. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Zeit eine grosse Rolle spielt. Bewegungsunschärfe oder unbeabsichtigte Lichtreflexionen sind Teil des kreativen Schaffensprozesses. Der Lochkamera-Fotograf quält sich nicht damit ab, «schlechte Fotos» um jeden Preis zu vermeiden. Er freut sich an der kontrollierten Ungenauigkeit und respektiert die natürliche Entstehung von Bildern.
Der WPPD lebt aus der begeisterten Arbeit dutzender weltweit verteilter Freiwilligen. In der Schweiz ist Stefan Bucher (blog.sogesehen.ch oder auf twitter) der Lochkamera-Ambassador.
Beachten Sie auch das interessante Buch «Out of Focus – Lochkameras und ihre Bilder» von Peter Olpe
Lochkameras und Zubehör, sowie analoges Filmmaterial mit dem ensprechenden Verarbeitungsequipment gibt es auch bei www.ars-imago.ch
Weitere Hinweise zu Ausstellungen, Workshops und Fotoevents finden Sie unter www.fotoagenda.ch
Absolut faszinierend! Die Resultate verblüffen echt!