Urs Tillmanns, 27. Dezember 2011, 07:00 Uhr

Fotospiegel 4/2011: Ein bunter Mix zum Jahresende

Die jüngste Ausgabe des Fotospiegel, die Mitte Dezember 2011 erschien, präsentiert sich einmal mehr mit vielen interessanten Informationen, genussreichen Bildstrecken und spannenden Interviews. Besonders lesenswert: der Praxistest der A77 und die Abhandlung über Sensorgrössen. Weiter zwei interessante Interviews mit Andrea Kühnis und Anita Märki, die ganz unterschiedliche Disziplinen vertreten.

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Blättert man den vierteljährlich erscheinenden «Fotospiegel» von Sony durch, so fallen einem nicht nur die grossformatigen Vertikalaufnahmen von Mark Cooper auf, sondern auch viele kleinere Bilder, welche den interessanten redaktionellen Teil illustrieren. Die Bilder haben durchwegs ein sehr hohes Niveau, und die Bildauswahl der Redaktion darf man als sehr gelungen bezeichnen. Das Heft überzeugt.

Lesenswert ist das Interview mit Andrea Kühnis, die erzählt, wie sie zur Hochzeitsfotografie kam und wie sie sich in einer harten Konkurrenzsituation auch ohne professionelle Ausbildung behaupten kann. Ihr Stil ist gefragt, und mittlerweile richten die Brautpaare ihre Hochzeiten nach dem reich befrachteten Terminkalender von Andrea Kühnis.

Auf den ersten Praxisbericht mit der Alpha 77 hat man schon lange gewartet. Kein Geringerer als Giorgio Balmelli hat die neue Kamera mit ins Tessin auf ein Shooting genommen, um Bilder im Stil und mit entsprechenden Requisiten der 40er Jahre zu schiessen. Lage Teleobjektive kamen dabei zum Einsatz, und das Autofokussystem und die Bildfolge von 14 Bildern pro Sekunde der Kamera zeigte sogar bei einem vorbeiflitzenden Motorboot seine Stärke.

Dass grössere Bildsensoren mehr Bildqualität bringen, ist eine alte Weisheit. Dass sie aber auch auf die Bildgestaltung einen wesentlichen Einfluss haben, belegt eine interessante Abhandlung zu diesem Thema. Etwas schade, dass die Vergleichsaufnahmen nicht grösser gezeigt werden konnten: einspaltig sind sie nicht sehr aussagekräftig.

Mit einem Technikthema geht es auch im nächsten Beitrag weiter, nämlich mit der Geschichte der Biogon Weitwinkelobjektive. Sie gehen auf den brillanten Optikrechner Ludwig Bertele zurück, der sich schon vor den zweiten Weltkrieg bei Zeiss in Jena mit extremen Weitwinkelobjektiven befasste und danach zu Wild in Heerbrugg wechselte. Wer sich für Optik interessiert, sollte diesen Beitrag unbedingt lesen.

Und dann folgen die sensationellen Landschaftsbilder von Mark Cooper, die er «Monferrato Earthscapes» nennt. Der im Piemont lebende Flugfotograf zeigt und faszinierende Landschaften ohne Perspektive, dafür mit unbeschreiblichen und beeindruckenden Strukturen.

Ich weiss nicht, welche Bilder von Anita Märki mir besser gefallen: die Hundeporträts im Studio oder die Reportagen mit dem Suzuki-Offroader. Beide sind aussergewöhnlich, und man glaubt kaum, dass sie von der gleichen Fotografin stammen. Anita Märki erklärt auch im Interview, weshalb sie diese beiden Motivwelten begeistern.

Zwischendurch wieder ein Technikthema, das die Neuheiten zum NEX-System aufzeigt. Highlight ist der Adapter LA-EA2, mit dem die Alpha-Objektve mit permanentem Autofokus an den NEX-Modellen verwendet werden können. Dann weden auch die Objektivneuheiten 1:1,8/50 mm und das Carl Zeiss Sonnat 1:1,8/24 mm vorgestellt, die das NEX-Sortiment ideal abrunden.

Zur Jahreszeit passend zeigt Ueli Kestenholz atemberaubende Wintersportbilder aus der Kamera des begeisterten Freeriders. Hier ist nicht nur höchstes Reaktionsvermögen gefragt, sondern ebenso eine schnelle Kamera, welche diese Augenblicke ohne Auslöseverzögerung festhält.

Der Wettbewerbsteil dieser Ausgabe zeigt grossartige Bilder zum Thema «Panorama». Es sind Bilder, die nicht nur durch ihren unendlichen Bildwinkel überzeugen, sondern auch durch die entsprechende Bildkomposition und. Ein wirklich gelungener Wettbewerb, doch auch die nächsten Themen «Porträtfotografie» (3/12), «Spiegelungen» (4/12) und «Fliegerei» (1/13) dürften herausragende Leserbilder an den Tag bringen. Mitmachen lohnt sich.

Ein wesentlicher redaktioneller Teil jeder Fotospiegel-Ausgabe sind die Vorstellungen von verschiedenen Workshops und Kursangeboten, beispielsweise mit Markus Bissig, Philipp Dubs oder Pascal Häusermann. Jetzt stehen die aktuellsten Angebote fest, doch sollte man sich bald anmelden.

Urs Tillmanns

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Der «Fotospiegel» erscheint viermal pro Jahr und kostet pro Jahr im Abonnement nur CHF 18.-. Vorteilhaft sind auch längere Abodauern: 2 Jahre kosten CHF 34.- und 3 Jahre nur CHF 48.-.
Ein kostenloses Probeheft des «Fotospiegel» kann per E-Mail angefordert werden bei fotospiegel [at] sony.ch (Postadresse angeben, nicht vergessen)

 

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