Urs Tillmanns, 10. September 2011, 07:00 Uhr

Gartenvielfalt in der Lumobox. Heute trifft man sich beim Apéro …

Die Galerie Lumobox Zürich präsentiert zurzeit eine Ausstellung besonderer Art: «Gartenvielfalt» ist aus einer Ausschreibung entstanden und zeigt Werke von acht Fotografen, deren Bilder unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Pflanzen- und Kürbisschau schafft den passenden Rahmen. Hingehen lohnt sich, zumal es heute Samstag noch einen Apéro gibt.

Das Thema ist so vielfältig wie die Ausstellung, die Zürich von einer ganz neuen Seite zeigt. Es sind Gartenlandschaften abseits bekannter Pfade, von versteckten Stadtoasen bis hin zu Urban Farming. Acht Fotografen haben das Thema «Gartenvielfalt» unabhängig voneinander bearbeitet und zeigen herausragende kreative und fantasievolle Arbeiten.

Die Ausstellung bietet noch weit mehr, denn die Galerie Lumobox werden Sie kaum wiedererkennen: Während der Ausstellung sind die Räume mit einer Pflanzen- und Kürbisschau dekoriert, welche vom «Gartenpark-Forch» kunstvoll und mit akribischer Sorgfalt gestaltet wurde. Die Pflanzenvielfalt schafft eine besondere Stimmung in der Galerie und sorgt für ein passendes Umfeld.

Man trifft sich zum Samstagsapéro

Eine weitere Besonderheit der Lumobox ist der Samstagsapéro. Jeden Samstag trifft man sich von 12 bis 16 Uhr, um über die Bilder, die Galerieszene sowie Gott und die Welt zu diskutieren. Wenn man Glück hat sind auch ein paar Fotografen anwesend, die noch ein paar Geheimnisse verraten können, wie die Bilder entstanden sind.

Publikums-Award

Besucher der Ausstellung können das persönliche Lieblingsbild wählen und bestimmen so mit, wem der Publikums-Award verliehen wird. Mit dem Siegertipp und etwas Glück gewinnen auch Sie einen tollen Wettbewerbspreis.

«Gartenvielfalt liegt ein neues Konzept zu Grunde, bei dem passende Dekorationen eine Gruppenausstellung sinnvoll ergänzen» erklärt Galerieleiter Christian Barth

Die Ausstellung «Gartenvielfalt» wurde am 8. September eröffnet und dauert noch bis 5. Oktober 2011.

 

Das sind die Fotografen und ihre Werke

Urs Bosshard. Schon als Kind war Urs Bosshard fasziniert von der Idee, Bilder festzuhalten. Damals, als 8-Jähriger, streifte er mit einem Freund und zwei Hunden durch die Wälder und schoss auf einer alten Kamera erste Fotos. Noch heute ist der 49-Jährige als künstlerischer Sammler und Jäger unterwegs, der Schönheit in den überraschendsten Ecken findet und sie auf aufsehenerregende Art und Weise einfängt. Doch kann der so unkonventionelle wie hochtalentierte Schweizer Fotograf heute auf einen Reichtum von Erfahrung zurückblicken: Er hat sich in Zürich, New York und Paris weitergebildet, ein Fotolabor geleitet, einen Bildband herausgegeben und diverse Einzel- und Gruppenausstellungen bestritten. Nebst seiner Arbeit als Pressefotograf beschäftigt sich Urs Bosshard heute vor allem mit experimentellen analogen Techniken – als Zeichen gegen die digitale Revolution und für die Wiederbelebung von faszinierenden alten Verfahren.

Lisa Fischer. Die 1965 geborene Lisa Fischer lebt in Uster in unmittelbarer Nähe zum Naturparadies Greifensee. Seit einigen Jahren ist Lisa Fischer oft mit ihrer Kamera in dieser näheren aber auch ferneren Umgebung unterwegs. Mit einem offenem Blick und viel Zeit lässt sie sich auf Begegnungen mit der Natur und den Menschen ein. «Es berührt mich immer wieder», so Lisa Fischer, «wie Lebewesen – auch scheue und lautlose – für einen kurzen Moment innehalten, um mir die Möglichkeit zum Fotografieren ihrer Zartheit zu geben».

Chris Häfliger. Es vergeht kaum ein Tag, an dem Chris Häfliger sein Zuhause nicht ohne seine schwere Kameraausrüstung verlässt. Oft vor 4 Uhr morgens, denn der erlernte Koch steckt mitten in seiner Zweitausbildung zum Bäcker und Konditor. Nicht ziellos wartend auf Zufallsmomente, sondern immer auf der Pirsch nach dem besonderen Lichtspiel. Genauso zielorientiert und konsequent, plant er, sich im weiteren Verlauf der fotografischen Karriere auf Foodaufnahmen zu spezialisieren. Dabei lässt Chris Häfliger sich von seiner Ambition leiten – kulinarische Leckerbissen so einzufangen, wie sie noch nie zu sehen waren. Wenn das ein Koch, Bäcker und Konditor sagt, dürfen wir alle gespannt sein. Wie einzelne Blüten dramatisch zu inszenieren sind, ohne das Drumherum zu belanglosem Beigemüse zu degradieren, beweisen seine Bilder in der Ausstellung.

Lubomira Lavrikova. Als professionelle Bildkünstlerin öffnet Lubomira Lavrikoa mit märchenhaften Welten neue Türen jenseits der Wirklichkeit – Archetypen, von symbolischer Wirkung. Nebst Fotografie, Videoinstallation, Malerei zählt auch die Performance und literarische Arbeiten zu Ihrem Kunstschaffen. Die Kunstausbildung startete 1995 in der Schule für Angewandte Künste in Ruzomberok, Slowakei mit Textildesign. In der Tschechischen Republik schloss sie 2005 ihr Bachelor und 2007 ihr Master in Fine Arts auf dem Gebiet der Fotografie mit Spezialisierung auf Digitale Medien ab. Die Arbeiten von Lumira Lavrikova fanden seither Einzug in zahlreiche Ausstellungen in Prag und anderen Orten in Tschechien und in der Slowakei; in London, Dresden und Budapest. In Zürich waren Arbeiten in den Mehrzweckhallen anlässlich der Adventsfenster 02, 03 und 04, sowie im Café Zähringer zu sehen.

Yves Maurer, 1977 in Männedorf ZH geboren, ist am Zürichsee aufgewachsen und lebt heute in Bern. Als erlernter Forstwart promovierte er 2004 zum Landschaftsarchitekten. Einzug in die Fotografie fand er durch eine autodidaktische Grundausbildung, die er durch praktische Assistenztätigkeit bei Gaston Wicky vertiefte. Seit 2003 arbeitet Yves Maurer als Selbständiger Fotograf. Wie Urs Bosshard und Lubomira Lavrikova ist auch Yves Maurer mit freien fotografischen Arbeiten in der Editionskollektion von Lumobox vertreten.

Irene Rotmanova.  Geboren 1971 in Bratislava, Slowakei. Ihr Vater war ein leidenschaftlicher Fotograf, ihm assistierte Irene Rotmanova bereits in jungen Jahren beim Entwickeln. Mit eineR geliehenen KamerA, die nur mit Klebeband zusammengehalten wurde, begann sie mit 20 Jahren ihre ersten Bilder zu schiessen und gewann auf Anhieb ihren ersten Fotowettbewerb. 2006 in Zürich angekommen, belegte sie Kurse an der Zürcher Hochschule der Künste, u.a. in analoger und digitaler Fotografie. Neben ihrer Tätigkeit als Laborantin fotografiert sie täglich und experimentiert mit verschiedenen Sujets. Ausser Porträtfotografie fasziniert sie die Formen- und Farbenwelt der Natur. Spontane, nicht geplante Aufnahmen, denen sie im Moment vor dem Auslösen eine spezielle Komposition und Stimmung verleiht, ist ihr Leitmotiv. Die Bilder zur Ausstellung behandeln die Natur im Garten als Einladung zum Eintauchen in eine Welt von vibrierenden Farben, paradiesischem Licht und überbordender Freude. Dabei entsteht der Eindruck von Leichtigkeit und das Gefühl mittendrin zu sein, umgeben von natürlicher Schönheit.

Julius Schwan studiert Umweltnaturwissenschaften. Der junge Zürcher Fotograf lässt sich bei seinen Entdeckungsreisen in der Natur vom Auge der Kamera leiten. Seine Bilder zeigen dem Betrachter eine Möglichkeit, wie die Welt wahrgenommen werden kann. Auch der Fotograf selbst entdeckt auf seinen Bildern Dinge, die er von blossem Auge kaum erkannt hätte. Das Fotografieren lehrt ihn immer wieder aufs Neue, seine direkte Umgebung aufmerksam und mit einem wertschätzenden Blick wahrzunehmen.

Hugo Stoob. Als der 20jährige Zürcher Oberländer Hugo Stoob 1965 seine erste Auslandstelle als Koch in Windhoek, South West Africa, der Hauptstadt des heutigen Namibia antrat, entdeckte er seine Leidenschaft für die Fotografie. In dieser Passion verfolgt der vielseitig interessierte Fotograf verschiedene Stile und Inhalte. Beruhend auf dem Talent, Eigenheiten von Menschen minutiös zu beobachten, zählt die Street Photography zu seinen Favoriten. Besonderes Interesse fällt auch der digitalen Weiterbearbeitung zu, die er mit Hilfe von Lightroom und Corel Photo-Paint Software intensiv betreibt. Seit einigen Jahren nimmt Hugo Stoob immer wieder an Fotowettbewerben, wie am World Environment Day 2005 des Umweltschutzprogramms der UNO, der monatlichen Ausschreibung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft VERDI und zuletzt beim Wettbewerb der Rhätischen Bahn teil, was ihm schon diverse Prämierungen einbrachte.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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