Urs Tillmanns, 19. August 2009, 15:01 Uhr

Canon PowerShot G11 mit verbesserter Rauschunterdrückung und Schwenkmonitor

Die Kritikpunkte der PowerShot G10 hat sich Canon zu Herzen genommen und bringt nun das Nachfolgemodell G11. Sie ist mit neuen Funktionen ausgestattet, hat ein neues Rauschreduzierungssystem und ein dreh- und schwenkbares LC-Display. Die PowerShot G11 ist ab Oktober für CHF 898.– im Fachhandel erhältlich.
Wichtiges, äusseres Detail der PowerShot G11 ist das PureColor II VA LC-Display. Es hat einen weiten Betrachtungswinkel, ist mit 7,1 cm (2,8 Zoll) gross dimensioniert und mit 461’000 Bildpunkten hoch auflösend. Gerade in der Profi-Fotografie, zum Beispiel in der Reportagefotografie, hat sich der optische Sucher bisweilen als unpraktisch erweisen. Daher ist das Display nun dreh- und schwenkbar. Das erleichtert die Bildkomposition und Aufnahmen, Motivansicht vor und nach der Aufnahme aus ungewöhnlichen Aufnahmepositionen und ist ideal für die kreative und Makrofotografie.

Canon Powershot G11

Das doppelte Rauschreduzierungssystem
Das Canon Weitwinkelobjektiv mit 5fach optischem Zoom (ab 28 mm) und optischem Bildstabilisator (IS) überzeugt durch gestochen scharfe Abbildungen. Dadurch sind Aufnahmen aus der Hand mit einer bis zu vier Stufen längeren Verschlusszeit gegenüber herkömmlichen Modellen ohne Bildstabilisator möglich.

Die Kamera arbeitet mit einem neuen Verfahren zur Rauschunterdrückung, welches einen hoch lichtempfindlichen Bildsensor mit der erweiterten Bildverarbeitungstechnologie des DIGIC 4 Bildprozessors kombiniert. Die Pixel des Sensors sind grösser dimensioniert und nehmen eine höhere Lichtmenge auf. Dadurch kommt der Bildsensor auch mit einer reduzierten Pixelzahl von 10,0-Megapixel aust. Weiterer Pluspunkt: der Abstand zwischen den einzelnen Pixeln wurde erheblich verringert. Das Ergebnis ist eine deutlich spürbare Reduzierung des Bildrauschens und eine Optimierung der Bildqualität speziell bei schlechten Lichtbedingungen, die dem Einsatz von zwei Blendenstufen entspricht. Das doppelte Rauschreduzierungssystem ermöglicht hoch auflösende Bilder – mit einer ISO-Empfindlichkeit bis ISO 3’200 – unter schwierigen Lichtbedingungen.

Die Bildverarbeitungstechnologie des Canon Prozessors DIGIC 4 umfasst eine optimierte i-Contrast-Technologie (Intelligent Contrast Correction), die die Helligkeit in zu dunklen Bildbereichen anpasst, ohne dass helle Bildpartien davon berührt werden. i-Contrast ist ideal bei schwierigen Lichtverhältnissen mit grossen Helligkeitsunterschieden, zum Beispiel bei Porträts unter freiem Himmel.

Der neue Aufnahmemodus «Low Light» empfiehlt sich bei Innenaufnahmen und bei schwacher Beleuchtung. Das Ergebnis sind Aufnahmen mit sehr geringem Bildrauschen bei reduzierter Auflösung und höherer ISO-Einstellung. In diesen Fällen entstehen 2,5 Megapixel Fotos bei bis zu ISO 12’800 und bis zu 2,4 Bildern pro Sekunde.
Die PowerShot G11 hat ein integriertes Neutralgraufilter zur Reduzierung der Lichtmenge um drei Belichtungsstufen und eine Funktion zur Feinabstimmung des Weissabgleichs: Damit können Fotografen besser auf Unterschiede zwischen natürlichem und künstlichem Licht reagieren, etwa Farbtonabweichungen bei unterschiedlichen künstlichen Lichtquellen. Diese Anpassung erfolgt in der Kamera, erspart Arbeit bei der nachträglichen Bildbearbeitung und eröffnet damit viele kreative Einsatzmöglichkeiten.

Canon Powershot G11

Automatik für Komfort
Dank Auto-Modus kann auch ganz bequem und vollautomatisch mit der PowerShot G11 fotografiert werden. Die Scene-Detection-Technologie analysiert das Motiv hinsichtlich Personen, Entfernung, Helligkeit und Farbe. Aus 22 gespeicherten Motivtypen wählt die Kamera dann automatisch die am besten geeigneten Einstellungen. Im Auto-Modus erkennt in der Kamera auch Bewegungen von Personen, der Servo AF/AE wird aktiviert, um eine geeignete Schärfe und Belichtung sicherzustellen. Im Quick-Shot-Aufnahmemodus wird Schärfe und Bildkomposition über den optischen Sucher eingestellt, das minimiert die Auslöseverzögerung erheblich.

Für professionelle Ergebnisse
Ob Hobbyfotograf oder Profi: Die PowerShot G11 bietet eine aussergewöhnliche Auswahl an Leistungsmerkmalen und technologischen Innovationen. Die Kamera hat einen Modus für Aufnahmen im RAW-Format und ist mit der Canon Software Digital Photo Professional (DPP) kompatibel. Eine gute Basis für den Workflow von Profi-Fotografen.
Vielseitiges Zubehör erweitert die kreativen Möglichkeiten und Aufnahmeoptionen. Im Handel sind optional die Speedlites 270EX, 430EX II und 580EX II, das Makro-Doppelblitzgerät MT-24EX, die Makro-Ringblitzleuchte MR-14EX, der Speedlite-Auslöser ST-E2, eine Speedlite-Halteschiene und der Fernauslöser RS-60E3 erhältlich.
Unterwasserfotografen können die PowerShot G11 mit dem spezialgefertigten Unterwassergehäuse WP-DC34 für den Einsatz bis 40 Meter Tauchtiefe kombinieren.

Mit dem Erwerb einer Kamera können sich Besitzer für den Canon iMAGE GATEWAY registrieren lassen. Ab Oktober präsentiert sich der Online-Service mit neuen Leistungsmerkmalen, zum Beispiel einer auf 2 GB erhöhten Speicherkapazität für Online-Fotoalben, Mobile Browsing für WAP 2.0 Fotohandys, PIXMA Albumdruck und mehr.

PowerShot G11 ab Oktober im Handel und kostet CHF 898.–

Link zu den technischen Daten.

4 Kommentare zu “Canon PowerShot G11 mit verbesserter Rauschunterdrückung und Schwenkmonitor”

  1. […] erste Überraschung trifft uns auch gleich wie ein Blitz: Es gibt WENIGER MegaPixel als bei der G10.
    Das ist nicht etwa ein Grund für Skepsis, sondern eher eine Gelegenheit vor Canon den Hut zu ziehen, die damit endlich etwas tun, was seit langem fällig war: Die Bildqualität über die wirren Kaufentscheidungskriterien der “Ich-bin-doch-nicht-blöd”-Kundschaft stellen […]

  2. Etwas spät, doch vielleicht nicht zu spät ist Canon zu einem weisen Entscheid gekommen. Für den Tagesjournalismus genügen mir seit Jahren 8MB, auch für die Printpresse. Ein wesentlich besseres Rauschverhalten wird weit mehr geschätzt als eine höhere Auflösung. Bildredaktoren reduzieren in der Regel als erstes hochaufgelöste Bilder, um sie schneller in Layoutentwürfe einbringen zu können. Der Workflow in der Praxis ist auf Redaktionen ganz anders als in der Theorie.
    Offensichtlich durch das Feedback von Kunden führt Canon auch den Schwenkmonitor wieder ein, ohne den ich nie mehr arbeiten möchte. Etwas mehr Weitwinkel und ein stärkerer Blitz wären erwünscht.
    Vielleicht wird die neue Canon eine würdige Nachfolgerin meiner Nikon Coolpix 8400. Schade, dass Nikon (und Olympus, waren nahezu baugleich) diese Serie nicht mehr weitergeführt haben.

  3. Bisher konnte ich Freunden, die sich nicht gern in lange Handbücher vertiefen wollen, immer die Auto-Funktion der Kamera für den Einstieg ins Fotografieren empfehlen. Die Grenze bei Innen- oder auch bei Außenaufnahmen (z. B. beim St. Martinsumzug) sind durch die Leistungsfähigkeit des eingebauten bzw. aufgesetzten Blitzes vorgegeben . So war es bei meiner G5, S50 und selbst bei der kleinen Ixus i. Bei der Auto-Funktion der G11 wird jedoch in solchen Fällen Verwackllungsgefahr angezeigt (Handbuch S. 26: Kamera auf ein Stativ!), obgleich die Blitzleistung für die Ausleuchtung des Objektes lange auseicht. Und dies nur, weil die Kamera in der Autofunktion nicht mit einer Höchstbelichtungszeit von etwa 1/60 arbeitet. Empfehlung: Wer gern mit einer Kamera im Automatikbereich arbeitet, sollte sich mit der G11 auch gleich ein Stativ zulegen.

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