Bereits seit vielen Jahren wurde der Autofriedhof der Familie Messerli in Kaufdorf (zwischen Thun und Bern) als Location für Foto- und Filmaufnahmen benutzt. Nur musste man einen Zaun übersteigen und sich nicht vor Hundebissen fürchten.
Nun bemüht sich ein Verein um die Erhaltung dieser einmaligen Szenerie als Museum, und der Thuner Kunstaktivist Heinrich Gartentor erklärt ihn, ergänzt mit Gegenwartskunst, bis zum 12. Oktober 2008 zum Open Air Museum. Der Friedhof ist Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Die neuen „Kunstwerke“ sind eher banal und zumeist Projekten aus den siebziger Jahren abgekupfert. Doch die im Wald verwachsenen Autos sind eine ideale Staffage für wettbewerbsfähige Fotos.
Der Platz hat zwar seinen morbiden Charme, was aber unterscheidet die Sturheit der Schweitzer Behörden von dem des trotzigen Besitzer, der die Schätze lieber vernichten will als sie der Allgemeinheit zu zuführen?
Schon allein das er 30 Jahre keinen hinein gelassen hat und diese „Schätze“ dem Verfall preisgegeben hat ohne sich um was anderes als SEINE Interessen zu kümmern. Jetzt, wo der Untergang droht, werden auf einmal die Pforten zu den heiligen Hallen geöffnet und Besucher eingelassen um Unterschriften für den Erhalt zu erbetteln.
Ich erwähne jetzt nicht, was ich von dem Erpressungsversuch halte, alle Autos zu verschrotten, wenn der Besitzer nicht seinen Willen bekommt. Ein wahrer Menschenfreund scheint mir dieser Herr aber nicht zu sein.
Sicher sind die Autos sein Eigentum, aber Allgemeinwohl geht immer und überall vor Einzelinteressen.