Das neuartige Stativ im modularen «ray-system» lässt sich sehr vielseitig kombinieren und mit zwei, drei oder vier Stativbeinen ausrüsten. Damit wird mit zwei Beinen eine hohe Beweglichkeit ermöglicht oder mit drei oder vier Stativbeinen eine besonders hohe Stabilität und Schwingfestigkeit erreicht.
Die beiden wichtigsten Elemente des Systems sind die beiden Stativbasen «base-1» und «base-2», die inkl. 3/8“-Flügelschraube lediglich 126 (base-1) bzw. 164 Gramm (base-2) auf die Waage bringen. Sie besitzen an ihren Enden Klappgelenke, deren Auslenkung nach oben oder unten durch innenliegende, nicht sichtbare Anschläge begrenzt ist. Diese schwenkbaren Klappgelenke erinnern vom Aussehen an die Brustflossen eines Rochens und gaben damit dem System seinen Namen (ray = Rochen). Die beiden Stativbasen base-1 und base-2 unterscheiden sich in ihrer Länge und der Anzahl der nutzbaren 1/4“- und 3/8“-Einschraubgewinde. Sie lassen sich je nach Einsatzzweck einzeln nutzen oder auch miteinander kombinieren.
Die Stativbasen besitzen den handelsüblichen 3/8“-Stativanschluss, wie er bei meisten höherwertigen Einbeinstativen verwendet wird. Es können somit viele auf dem Markt erhältliche Einbeinstative und auch sonstige Stativbeine mit 3/8“-Gewinde montiert werden. Für Wanderstöcke oder einfachere Stativbeine, die lediglich den kleineren 1/4“-Anschluss besitzen, liegt ein Adapter 1/4“ – 3/8“ bei. Auf der gegenüberliegenden Seite besitzen die Klappgelenke eine zylindrische Senkung, die mit dem QLEG-Anschluss kompatibel ist, damit auch die Stativbeine aus dem Novoflex-Sortiment genutzt werden können. Das «ray-system» besitzt eine Traglast von 10 kg und hält damit auch schwere Kameras mit grossen Objektiven problemlos.
Zwei-, Drei- oder Vierbein-Stativ
Drei Stativbeine sind quasi der Standard in der Fotografie. Es gibt aber auch Situationen, in denen ein Zweibeinstativ und hängend montierter Kamera für Makro- oder Teleaufnahmen mit mehr Beweglichkeit von Vorteil ist. Dabei wird das Kameragewicht vom Stativ gehalten, und man verwendet einen Teleneiger oder Gimbal mit der Kamera, um das Motiv ohne Kraftanstrengung zu verfolgen.
Mit dem System lässt sich auch ein herkömmliches Dreibein bauen. Zu diesem Zweck werden zwei Stativbasen um 90° versetzt miteinander verschraubt. Je nach Anwendung kann man hierzu zwei kleine Stativbasen base-1 oder aber eine base-1 mit der längeren base-2 kombinieren.
In manchen Situationen sind jedoch vier Stativbeine von Vorteil, um zum Beispiel beim senkrechten Fotografieren nach unten (für Repros) oder nach oben (Sternenhimmel) eine noch höhere Stabilität zu erreichen als mit einem Dreibeinstativ, das die an seine Kippgrenze gelangen kann. Ein Vierbeinstativ lässt sich mit dem ray-system leicht durch das kreuzweise Verschrauben von drei Stativbasen miteinander erreichen.
Pfiffige Mittelsäule tube-1
Um den Abstand von der Stativbasis zu verlängern, gibt es als separates Zubehör eine kleine und nur 127 Gramm leichte Mittelsäule, die man nach Bedarf zwischen Stativbasis und Kugelkopf montieren kann. Die Mittelsäule kann auch quer auf die Stativbasis geschraubt werden, damit ein Kugelkopf alternativ auch um 90° gekippt montiert werden kann. Dies kann bei der senkrechten Ausrichtung der Kamera nach oben oder unten sehr hilfreich sein.
Da die beiden Basisplatten mit mehreren 1/4“- und 3/8“-Gewindebohrungen versehen sind, kann vielfältiges Fotozubehör mit diesem Anschluss an das ray-system adaptiert werden. Xhia selber hat seit kurzem in Kooperation mit einem darauf spezialisierten Hersteller ein universelles Klemmensystem ins Programm genommen, das sich problemlos mit dem ray-system und anderen xhia-Produkten kombinieren lässt.
Die Basisplatte base-1 misst 130 x 33 x 12 mm, während die base-2 180 x 35 x 12 mm gross ist.
Preise und Versand
Das patentrechtlich geschützte «ray-system» wurde von der niedersächsischen Manufaktur «xhia-fototechnik» entwickelt und komplett in Deutschland gefertigt und von xhia direkt vertrieben.
Die Stativbasen kosten einzeln 134,- Euro (base-1) und 149,- Euro (base-2, beide jeweils incl. 3/8“-Flügelschraube und 1/4“-3/8“-Adapter). Das Basisset zum Ausbau als Dreibeinstativ kostet 275,- Euro (base-1 + base-2 + Verdrehsicherung mit Innensechskantschlüssel). Die kleine Mittelsäule tube-1 kostet 46,- Euro (incl. 3/8“-Flügelschraube + Distanzscheibe). Das adaptierbare Klemmensystem gibt’s je nach Ausstattung ab 29,- Euro (alle Preise inkl. Mwst.). Alle Produkte sind direkt bei xhia (www.xhia.de) und über www.fotoschraubenshop.de bestellbar.
Weitere Infos zum xhia ray-system finden Sie hier.
xhia-fototechnik liefert auch in die Schweiz, wobei die Mehrwertsteuer von 19% entfällt, jedoch Zoll und Gebühren anfallen. Es kann auch einfacher über den Dienstleister meineinkauf.ch bestellt werden.
Das Cullmann Magic 1(es gibt mind. noch ein anderes Modell 2?) hatte auch „2 Beine“ wenn man das dritte nicht ausziehen will. Man kann es aber ausfahren und das Stativ in drei Positionen klappen, flach, ca. 120° und normal. Die Mittelsäule ist nicht ein echtes Einnbein, es fehlt der Gummifuss. Aber es hat ein ca. 14.5mm gewinde. Modell 2 hat soviel ich weiss echtes Einbein als Mittelsäule
Vielleicht eine interessante Idee, doch um das einzuschätzen, müsste man das Ding mal wenigstens in die Hand nehmen können oder gar ausprobieren. So wirkt es ziemlich umständlich, gerade wenn man durch Stadt oder Land streift, um immer mal wieder ein Foto zu schiessen.
Und was ist mit den Beinen? Muss man die sich irgendwo beschaffen?
@ Michael Przewrocki: Das von Dir beschriebene Magic Stativ hat nicht wirklich etwas mit dem hier zu tun! Ich fand es ein superpraktisches Design, aber doch zu wenig stabil für Spiegelreflex. Der Kopf taugte nichts. Sirui hat das Designprinzip des Cullman Magic vor Jahren „übernommen und verbessert“.
ein promptem bei XHIAn ist das sie sich bisweilen weigern eine MWST-Freie Rechnung für die Schweiz auszustellen… ich habe eoine vage Erinnerung das sie das erst ab 80 € machen… die Qualität von XHia ist super- in der Mwst. frage dann eher ….