Noch nie war die Fotografie so populär wie heute, und noch nie wurde so viel fotografiert. Was aber geschieht mit den Aufnahmen? Wer kümmert sich darum, dass die vielen Zeitdokumente der Nachwelt erhalten bleiben? Und dass wir nicht Gefahr laufen, dereinst das am schlechtesten dokumentierte Kapitel der Zeitgeschichte durchlebt zu haben?
«Tagtäglich beschert uns die Fotografie Milliarden Aufnahmen. Allein in Deutschland macht es in jeder Sekunde über 1’000 Mal Klick und die Zahl derer, die den Auslöser drückt, wächst kontinuierlich», wie der Vorsitzende des Photoindustrie-Verbandes, Christoph Thomas, berichtet.
Die Fotografie ist heute mehr als ein Hobby. Kameras sind die ständigen Begleiter, und zwar bei allen Altersgruppen. Im Vordergrund steht das Festhalten von Erlebnissen. Sie dauerhaft zu konservieren, das gelingt nur mit der Fotografie, die die Sprache spricht, die jeder versteht. «Doch damit wir nicht in eine gedächtnislose Welt blicken und wir auch morgen noch mit den Aufnahmen von gestern kommunizieren können, ist es unerlässlich, mit dem wertvollsten Gut, was wir haben, sorgsam umzugehen», so Christoph Thomas. Waren es bis vor etwa zehn Jahren vornehmlich Negative und Dias, die archiviert wurden, so sind es heute in erster Linie digitale Bilddatensätze, die geschützt gehören, damit sie nicht an Leben verlieren.
«Unsere Branche», so Christoph Thomas, «bietet zahlreiche Tools, mit denen sich Aufnahmen problemlos archivieren lassen. Genauso leicht wie es heute ist, den Auslöser zu betätigen, genauso einfach ist es, Bilder zu archivieren.» Aktuelle Software lässt die Bildarchivierung zu einem Kinderspiel werden, das jeder beherrscht. Und der Zeitaufwand ist im Vergleich zum Suchen minimal. Das Sprichwort «Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen“ sollte keiner beherzigen, der über Jahrzehnte Erlebtes weiterleben lassen möchte.
«Wir haben den nachfolgenden Generationen gegenüber auch eine grosse Verantwortung», so Christoph Thomas. «Die Fotografie ist von grossem dokumentarischem Wert und gehört bewahrt.» PIV
Das Problem ist meiner Ansicht nach nicht die Archiviersoftware, sondern die Haltbarkeit der Medien worauf die Dateien archiviert werden.
Da haben Sie allerdings Recht! Die Festplatten werden unbrauchbar, weil die Schmiermittel eintrocknen, die Kunststoff- und Lackschichten der CDs/DVDs zersetzen sich mit der Zeit … Wer nicht regelmässig seine Daten auf neue Speichermedien überträgt, erlebt eines Tages ein böses Erwachen …