Bei der 17. WestLicht Photographica Auktion in Wien kam heute (29. Mai 2010), die erste kommerziell gefertigte Kamera der Welt unter den Hammer. Die 1839 von Alphonse Giroux in Paris gebaute Kamera ist nicht nur die älteste, sondern mit dem Zuschlagpreis von 732’000 Euro zugleich die teuerste der Welt.
Der Dachenbodenfund der Kamera aus dem Jahr 1839 sorgte schon im Vorfeld der Auktion für Aufregung unter Kameraliebhabern. Von dem nun bei WestLicht versteigerten Daguerreotype Giroux sind weltweit nur einige wenige Exemplare in öffentlichen Museen und Sammlungen bekannt – niemals zuvor wurde eine solche Kamera jedoch zum Verkauf bei einer Auktion angeboten.
Das heisse Bieterduell im Saal endete heute nachmittag nach zwanzig Minuten mit einem Rekordzuschlag an einen privaten Telefonbieter. Bei einem Startpreis von 200’000 Euro wechselte die hölzerne Schiebekastenkamera für 732’000 Euro – das sind 1’043’030 Schweizerfranken – den Besitzer und ist damit nicht nur die älteste, sondern auch die teuerste Kamera der Welt. WestLicht überbietet damit den eigenen Rekord über 576’000 Euro aus dem Jahr 2007. Nicht minder spektakulär ist das Ergebnis, das ein zum Daguerreotype passender Entwicklungskasten erzielen konnte – das extrem seltene Zubehör wurde für 144’600 Euro verkauft!
An der Auktion nahmen zahlreiche Sammler, Händler und Institutionen aus aller Welt, darunter Mitbieter aus Korea, Japan, den USA und Frankreich, teil.
Weitere Infos: www.westlicht.com