Urs Tillmanns, 23. März 2010, 15:00 Uhr

Silizium-Ersatz steigert die Qualität der Bildsensoren um das Vierfache

Vom Silizium-Ersatz in der Herstellung von Bildsensoren spricht man schon lange. Nun soll der kalifornischen «InVisage Technologies» der Quantensprung gelungen sein: Mit einem neuartigen nanoskopischen Material soll die Lichteffiziernz um das Vierfache verbessert werden können.

Das kalifornische Unternehmen InVisage Technologies arbeitet an einer neuen Technologie, mit der die Bildsensorleistung um das Vierfache verbessert werden kann. In Fokus der Entwicklung steht die Verbesserung der Bildqualität der Mobiltelefone, aber auch von Überwachungsanwendungen, Webcams und Digitalkameras aller Arten, darunter auch Automotive- und Medizinalkameras.

Die «Quantum Dot»-Technologie nutzt an Stelle des Siliziums eine neue nanoskopische Materialstruktur, die aus Quantenpunkten in der Grösse eines Nanometers (ein Millionstel Millimeter) besteht und ein besseres lichttechnisches Verhalten ergibt. Während die heutige Bildsensoren auf Siliziumbasis nur etwa 25 Prozent des einfallenden Lichtes nutzen, soll mit dem neuartigen «Quantum Film», so der Produktename von InVisage Technologies, über 90 Prozent Lichtmenge zur Aufnahme zur Verfügung stehen, was eine rund vierfache Qualitätssteigerung bringen soll. Die Forscher von InVisage sollen nach einer dreijähriger Forschungzeit das neuartige Material so weit entwickelt haben, dass es bald in der Produktion von CMOS-Sensoren verwendet werden könnte.

Weitere technische Details erfahren Sie auf der Webseite von InVisage Technologies.

4 Kommentare zu “Silizium-Ersatz steigert die Qualität der Bildsensoren um das Vierfache”

  1. Wie gross ist eigentlich ein «Quantensprung»? Ich habs mal versucht nachzumessen – der Sprung ist aber umsverworggen von blossem Auge nicht auszumachen… :-)) Schöne Grüsse an die Papageien…

    1. Bei Wikipedia gibt es eine Erklärung: „Der Begriff Quantensprung wurde ursprünglich geprägt, weil man ein Wort brauchte, um ein neu entdecktes Phänomen zu benennen“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Quantensprung). Und wenn man mit dieser neuen, völlig unerwarteten Technologie wirklich eine vierfach bessere Lichteffizienz erzielt, darf man sicher umgangssprachlich von einem Quantensprung sprechen, auch wenn der Begriff in der Physik eine andere Bedeutung hat.

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