Wie der offiziellen Pressemitteilung und ihrer entsprechenden Webseite zu entnehmen ist gibt es zu diesen neuen, spiegellosen Vollformat-System neue Objektive mit einem neuen Bajonett – was auf Grund der kürzeren Schnittweite durch den Wegfall des Spiegelkastens naheliegend ist – sowie einen Adapter, damit auch bisherige Nikkor-Objektive an der neuen Kamera verwendet werden können.
Für weitere Informationen gibt Nikon die Webseite an, die jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine näheren Details enthält. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Vorstellung der Kamera in Kürze erfolgen wird.
Auch erste Bilder geistern bereits durchs Internet (hier von nikonrumors.com), die jedoch mit Vorsicht zu geniessen sind.
Hier die offizielle Nikon-Pressemitteilung
25.07.2018
ENTWICKLUNG EINER SPIEGELLOSEN VOLLFORMATKAMERA DER NÄCHSTEN GENERATION UND NIKKOR-OBJEKTIVE MIT NEUEM BAJONETT – FÜR EINE NEUE DIMENSION DER OPTISCHEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT
Die spiegellose Kamera und die NIKKOR-Objektive mit dem neuen Bajonett werden eine neue Dimension der optischen Leistungsfähigkeit eröffnen. Die spiegellose Kamera ist das Ergebnis der hochentwickelten Fähigkeiten von Nikon in den Bereichen Optik und Fertigungstechnik, resultierend aus unserer über 100-jährigen Geschichte, sowie unserer herausragenden Bildverarbeitungstechnologie.
Das Know-how, das durch die Entwicklung der digitalen Spiegelreflexkameras von Nikon entstanden ist, hat ebenfalls wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen.
Mit dieser neuen spiegellosen Kamera und den NIKKOR-Objektiven geben wir Fotografen die Fähigkeit an die Hand, Bilder lebensechter und mit größerem Detailreichtum aufzunehmen, als je zuvor.
Zudem wurde ein eigener Bajonettadapter für die neue spiegellose Kamera entwickelt. Dieser kann auch mit den NIKKOR-Objektiven mit F-Bajonettanschluss verwendet werden, die Teil des Nikon-Digital-SLR-Systems sind und damit die Auswahlmöglichkeiten für Fotografen erweitern.
Nikon wird mit der Einführung der neuen, spiegellosen Kamera sowie der fortlaufenden Entwicklung von digitalen Spiegelreflexkameras weiterhin führend im Imaging-Bereich sein und den Verbrauchern die Wahlmöglichkeit bieten, die einzigartigen Werte beider Systeme zu genießen.
Spezielles Material zu diesem Produkt finden Sie hier. Weitere Details, inklusive des Einführungsdatums und der unverbindlichen Preisempfehlung, werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nikon etwas raus bringt, das nicht schon bekannt ist von Sony oder Fuji. Habe Sony Alphas getestet, 7R, 7RIII, 7S, 9 usw. und erkenne keinen wirklichen Vorteil gegenüber Spiegelreflexsystemen. Ein richtiger Sucher finde ich immer noch etwas vom besten. Eine Nikon D850 kann all das, was die Sony Kameras können, auch.
Es wird immer Leute geben, die nichts mit neuer Technik anfangen können und kaum Nutzen für sich sehen. Das gab es schon bei der Einführung von Belichtungsautomatik, Autofokus und Digitaltechnik. Einige von denen fotografieren sogar heute noch analog oder ohne Autofokus und tun dies glücklich und vielleicht sogar erfolgreich.
Schon mit der Aussage, dass eine D850 all das auch kann, zeigt wie gut Du die Kameras getestet hast….
Lieber spät als nie, aber vielleicht ist es auch schon zu spät für Nikon (und Canon). Ich kenne niemanden, der von den Spiegellosen überzeugt ist und nicht schon eine von Fuji, Sony, Olympus besitzt. Trotzdem muss Nikon sich ENDLICH ernsthaft engagieren, um als Kamerahersteller eine Zukunft zu haben.
In fünf bis sieben Jahren werden vermutlich 95 Prozent der heutigen DSLR-Besitzer mit einer Spiegellosen fotografieren.
Also ich bin von meiner spiegellosen GFX 50s sehr überzeugt.
Zu den Vorteilen von Spiegellosen zählt für mich der elektronische Sucher mit seiner Live-Vorschau (mit WB und Effekten, SW-Modus, Histogramm) und der Möglichkeit der Bildkontrolle im hellsten Sonnenlicht.
@ Sony E. Ja, dann sagen Sie doch, was die Sony kann, was die Nikon D850 nicht auch könnte? Live View Vorschau kann sie übrigens auch. Ich finde spiegellose Kameras auch gut, aber wenn man gute Objektive dran tun möchte, dann gibts halt auch einiges an Gewicht. Mir mich fühlt sich die Sony halt wie ein Spielzeug an. Bin sicher, viele wechseln wieder zurück zu Spiegelreflexkameras.
@ Robert Y. Tja, trotzdem setzen Profifotografen auf Phase One und Hasselblad. Wer einmal mit einer Phase One DF fotografiert hat, der tut sich eine GFX nicht an. Wie lange bleibt der Bildschirm dunkel, bis man wieder fotografieren kann? 3 Sekunden?
Um es genauer zu nehmen: Die Dunkelphase der GFX 50S nach dem Auslösen beträgt etwa 0,5 Sekunden, nicht 3 Sekunden!
Bei der ein Jahr jüngeren X-H1 ist sie drastisch kürzer und kann mittels E-Verschluss ein Quentchen verkürzt werden.
Wenn Dunkelphasen stören, greift man zur Sucherkamera, denn gegen sie kommt keine SLR/DSLR an.
Ganz Allgemein: Debatten über Spiegellos/Spiegelreflex sind doch irgendwie flüssiger, als überflüssig geworden. Da hilft auch das „missionieren der Spiegellos-Fraktion“ nicht wirklich viel. Letztendlich spielt es doch keine Rolle, Wer nun Wie und mit Was „knipsografiert“; Jeder so, wie er mag. Ist doch wunderbar, wenn man zwischen den Systemen noch frei wählen kann. Denke, beides hat – unabhängig der Marktanteile – durchaus seine Berechtigung und wohlverdiente Nische. Stimmen, muss es ja nur für den Anwender hinter dem optischen, oder eben auch elektronischen Sucher. Tatsächlich im „Zugzwang“, seh‘ ich Nikon jedenfalls eher weniger.
Das ruhige, helle aber «altmodische» Matscheibenbild meiner Nikon D5 lässt mich viel weniger ermüden
als bei meiner Leica SL das vielgelobte «Mäusekino». Gelegentlich mache ich bis zu 250 einfache Sachaufnahmen am Tag und könnte mir das mit einem elektronischen Sucher nicht vorstellen. Bestechend ist bei den «Spiegellosen», dass ich nahezu alle meine verschiedenen Objektive via Adapter verwenden kann. So kann ich z.B. das teure neu Nikon 70-200 2.8E an der Leica SL verwenden. Ältere Spiegelobjektive bekommen (man denke an die Mondfinsternis) eine ganz neue Bedeutung.
Was Simon Zimmer angedeutet hat, wird auch bei diesem SpiegellosSystem wieder zum grossen Thema : die Adaptiererei.
Es ist heute bestimmt nicht einfacher geworden, ein neues System auf dem Markt zu etablieren und obschon ich erst mal nichts mit diesen neuen NikonSystem anfangen kann (sag niemals nie 🙂 ) hoffe ich dennoch, dass Nikon damit keinen Schiffbruch erleiden wird.
Ob man dafür oder dagegen ist : darüber, DASS Hersteller heute solche auf dem Markt haben sollten, herrscht offensichtlich Konsens.
Dafür besteht aber die Gefahr – wie einst bei jeder Bauart – dass die Systeme zu sehr einander ähneln und die Unterschiede viel eher in der Pleisklasse als Marke zu finden sind.
Meine Meinung : Spiegellose Systeme sehe ich eher bei kleinerformatigeren und wiederum grösserformatigeren Systemen prädisteniert.
Bei allen bisherigen Systemen hat sich gezeigt, dass die Versprechen nicht so einfach realisierbar sind. Trotz der nicht zu verachtenden Innovationen, von denen aber kein Hersteller eine wirkliche Symbiose gelungen ist.
Daher frage ich mich, weshalb Nikon nicht die Chance nutzte, ein leicht grösseres Aufnahmeformat zu konstruieren.
Hätte wohl die Möglichkeit,D/SLR-Objektive zu adaptieren erschwert oder gar verunmöglicht, doch das System evtl konsequenter gemacht.
Die Einführung dieses neuen Systems scheint mir eher „muss“ als „wollen“ gewesen sein, also viel eher Markterwartungen erfüllen, anstatt ähnlich mit Innovation aufwarten, wie den späten KB-Messsucher oder Anfängen der SLR.
Also mir kommt es hier eher vor als ob das Missionieren von der Spiegelreflexfraktion betrieben würde. Die Diskussion hat schon beim Sony 400mm angefangen https://new.fotointern.ch/archiv/2018/06/28/sony-fe-2-8-400mm-lichtstarkes-supertele-zu-alpha-7-9-kameras/
@Thomas Gassler : Verstehe Ihren Einwand, dass dieser Eindruck entsteht. Und natürlich spielt bei diesen Debatten auch immmer wieder das „die beste Marke/Kamera ist die meinige“ mit.
So müssig diese „vs-Debatten“ sein können (!), hane sie manchmal einen sogenannten wahren Kern.
Nach langem handelt es sich wieder nal um die Beschäftigung mit Bauarten, so schlecht dünkt mich das gar nicht! Handelt es sich doch um ein interessantes Themengebiet.
Schon bei der Etablierung des digialten Aufnahmeformat war klar, dass sich damit neue Konstruktionsweisen ergeben würden.
Nur – die Unterschiede von moderner D/SLR und Spiegellosen ist in der Praxis kleiner als es Spekifikationen oft vermuten lassen. Bedienkonzepte, Dimensionen etc sind gar nicht man so unterschiedlich, die fotografischen Funktionen ebenso.
Vielleicht sind es eben gerade diese verhältnismässig geringen Unterschiede, welche Manche Kritik am einen oder anderen System veranlassen. Das klingt paradox.
Aber oft sind es eben nicht fundamentale Untschiede, welche solche Diskussionen verhärten lassen.
Kleine objektive Unterschiede werden so zu fundamentalen subjektiven Unterschiede heraufbeschworen. Leider 🙂